EINFACH GENIAL (MDR)
"Einfach Genial" läuft auf dem MDR und erzählt die persönlichen Geschichten von Erfinder*Innen, die die Welt verändern. Als Autor finde ich heraus, worum es wirklich geht und erwecke diese Geschichten zum Leben.
Zeitraum:
Zusammen mit:
Bereich:
Februar 2024 - Jetzt
LABO M, MDR, Eonamic, Luis Engineering, Gwenda Walk, Eva Schmidt, eBicos, uvm.
Videographie, Storytelling, Drehbuch (Treatment), Dreh, Regie, Interview, Schnitt, Produktion, Recherche, Projectmanagement

Der zweite und aktuelle Film für "Einfach Genial" handelt von Marcel und seiner Erfindung "Der Campingbox". Bei diesem Film habe ich die gesamte verantortung also Autor übertragen bekommen. Drehplanung, Drehbuch, Regie und dieses Mal auch der Schnitt.
"Als Autor eines Films müsse man gänzlich verschwinden, man müsse wie eine Fliege an der Wand sein. Dieser Glaube würde die Kameras in den Bankfilialen zum Idealfall des Filmschaffens erklären. Ich will keine Fliege sein..." -Werner Herzog
Die Kunst eine Geschichte zu erzählen geht weit darüber hinaus, einfach nur wiederzugeben, was sich wann in welcher Reihenfolge ereignet hat. Wie hat sich der Protagonist gefühlt, welchen Einfluss hat es auf mein eigenes Leben oder das der Zuschauenden und wie gebe ich das jetzt so wieder, dass genau das beim Publikum auch ankommt? Und wie erzählen wir alles so, dass der MDR den Film auch abnimmt?



Luis Engineering
Für Einfach Genial erzählen die Protagonist*Innen ihre eigene Geschichte selbst. Eine klassische Stimme aus dem Off oder Moderation ist nicht vorgesehen. Dazu habe ich Luis erst mal am Telefon kennengelernt und so gut es geht seine Perspektive eingenommen.
Anhand meiner Notizn habe ich dann ein so genanntes Treatment verfasst. Eine Art Drehbuch, das aber eher eine Richtung als eine klare Story vorsieht. Der Film wird, dann basierend auf den tatsächlichen Aufnahmen erzählt und kann stark vom ursprünglichen Treatment abweichen.
Die Geschichte wird vor allem durch das Master-Interview getragen. Ein zwei- bis dreistündiges Interview mit einem Direct-Eye-System. Die Fragen für das Master-Interview erstelle ich auf Grundlage von Luis Antworten aus unserem Erstgespräch. Auf die gezielten, offenen Fragen Antwortet Luis dann so, dass es meine Fragen für das Verständnis nicht nötig sind. Das Interview wird dann so geschnitten, dass es zusammen mit anderen Clips und Ausschnitten eine vollständige und Abwechslungsreiche Geschichte ergibt.
Nicht alle Protagonist*Innen sind so vertraut im Umgang mit Kameras wie Luis. Das Direct-Eye-System hilft beim Interview dabei, dass die Befragten in die Kamera schauen. Die befindet sich hinter einem halbdurchlässigen Spiegel, in dem für ihn nur das Gesicht des Interviewers zu sehen ist. In Verbindung mit meiner Laptop-Kamera, habe ich so sogar immer alle Fragen direkt vor mir und kann mir sogar Notizen machen.


So ein Filmprojekt lässt sich alleine nur schwierig bis gar nicht realisieren. Damit ich mich voll und ganz auf meine Aufgaben konzentreien konnte und nichts vergesse, was für den Film später im Schnitt wichtig ist, habe ich ein Kamerateam zur Seite bekommen. Fynn von Eonamic und sein Team haben sich um das Equipment und die Aufnahmen gekümmert.
Umsetzung
Gut vorbereitet ist halb fertig
Häufig lassen sich erlernte Skills eins zu eins von einem Bereich auf den anderen übertragen. Was bei handwerklichen Projekten stimmt, trifft auch beim Film zu: Vorbereitung macht die Arbeit um ein vielfaches leichter.
Das erstellen eines Treatments und vor allem dabei nicht den Überblick zu verlieren war zu anfang alles andere als einfach. Um so besser und übersichtlicher der Plan allerdings ist, desto leichter und gelungener wird auch die Umsetzung. Hier hat mir das methodische Vorgehen eines Designers extrem geholfen. Zu erst habe ich eine grobe Struktur festgelegt und sie dann nach und nach mit Inahlten gefüllt. Die Länge des Films war bekannt, also musste ich "nur noch" meine Geschichte in Kapitel einteilen und entsprechend ihrer Relevanz geichten. Dann alles noch mal entschacken und der erste Entwurf stand.
Um den Überblick zu vereinfachen, habe ich für alle Dokumente Farbcodes entwickelt und Legenden angelegt, damit alle sich schnell und einfach darin zurechtfinden. Kapitel, Szenen, Drehorte und Drehtage bekamen jeweils eine bestimmte Farbe zugewiesen. Dieser Farbcode hat sich auch beim Dreh als extrem praktisch erwiesen. Die gesamte Vorbereitung hat Online über Google-Docs stattgefunden, damit alle Beteiligten jeder Zeit kommentieren und korrigieren konnten.



